Saisonende Makrele ´21
Was war das bitte für ein bomben Makrelenjahr. Es waren so viele Fische, wie ich es selten an unserer deutschen Ostseeküste erlebt habe. Fast jeden Angeltag hatte ich Kontakt. Mein bester Sommerabend brachte über zwanzig Makrelen an die Fliege. Leider geht die Saison für diesen tollen Fisch dem Ende entgegen.

Viele Makrelen-Schwärme stellen jetzt, kurz vor ihrer Abreise in Richtung Atlantik, ihre Ernährung wieder auf das Filtrieren von Plankton um. Einen solchen Filtrierer mit der Fliege vom Ufer aus zu fangen, ist extrem schwer. Hier ein aktuelles Foto, wie sich die Makrelen verhalten.

Sie ziehen zur Zeit zwar verführerisch und küstennah mit aufgerissenem Maul und aufgestellten Kiemen ihre Bahnen, aber sie reagieren so gut wie gar nicht mehr auf unsere Bemühungen. Das kann einen schon zur Verzweiflung bringen. Die Makrelen sind voll auf die Aufnahme von Plankton fixiert.
Die einzige Möglichkeit, die ich kenne, vielleicht doch noch einen Biss zu provozieren, habe ich in dem Artikel "Eine Faust voll Makrele" beschrieben. Aber manchmal bringt auch diese Technik nichts mehr.

Einzelne Makrelen reagieren zwar noch auf unsere Muster, aber diese Fische jetzt im Spätsommer am Ufer zu finden, ist eher Glückssache. Dabei sind sie genau jetzt perfekt für die Verarbeitung in der Küche. Denn der Anteil an gesundem Fett schwankt je nach Jahreszeit zwischen ca. 3 Prozent im Frühjahr und bis zu 30 Prozent im Herbst.

Die Makrelen kommen zum Glück jeden Sommer zu uns in die Region zurück, trotzdem war 2021 ein ausergewöhnlich starkes Makrelenjahr. Ob sich dieses Extrem 2022 genaus so wiederholt? Hoffentlich!
Ich freue mich jetzt schon drauf. 😎