☠️ Petermännchen ☠️
Das "Gewöhnliche Petermännchen" (Trachinus draco), gehört zu den gefährlichsten Gifttieren in Europa. Jetzt im Sommer kann es auch in Deutschland vorkommen, dass Petermännchen nahe ans Ufer kommen und auf die Fliege einsteigen. Wer diesen Fisch fängt, sollte vorsichtig sein - er ist sehr giftig.

Sein lustiger Name wird von dem niederländischen Namen „pieterman“ abgeleitet und wird damit erklärt, dass niederländische Fischer gefangene Exemplare wegen der Gefährlichkeit der Stacheln meist wieder ins Meer zurückgeworfen und sie dabei als Opfergabe ihrem Schutzheiligen Petrus geweiht hätten.
Sein Gift hingegen ist nicht so lustig. Es enthält unterschiedliche Komponenten, u.a. 5-Hydroxytryptamin (Serotonin), welches heftige Schmerzen und lokale Gewebsereaktionen hervorruft. Der Schmerz setzt sofort ein und breitet sich auf benachbarte Körperregionen aus. Meist entwickelt sich eine starke Gewebeschwellung, eventuell bilden sich flüssigkeitsgefüllte Blasen. Nach 24 Stunden erscheint die Wunde oft taub und gefühllos. Allgemeine Symptome wie Brechreiz, Kreislaufkollaps, Herzrhythmusstörungen, Leistungsminderung oder Temperaturerhöhung sind zwar selten, aber möglich.

Im Falle eines Stichs unbedingt folgendes beachten:
Wunde reinigen (Stachel entfernen) und desinfizieren, keine Staubinde anlegen.
Das Gift ist hitzeempfindlich, deshalb sollte die Wunde im ersten Schritt nicht gekühlt werden.
Stattdessen die „Temperatur-Schock-Methode“ durchführen. Dabei wird die betroffene Stelle für zwei Minuten einer lokalen Temperaturerhöhung von 45 Grad Celsius oder mehr ausgesetzt, zum Beispiel mit einem Handwärmer, einem Fön oder einem elektrischen Anti-Mücken-Stick. Im Anschluss wird das Areal mit Eis gekühlt.
Mit der Methode lassen sich die Auswirkungen meist auf wenige Stunden begrenzen.
Ein Arztbesuch ist immer notwendig.
Quelle: Land Schleswig-Holstein

Das giftige Petermännchen, die Kreuzotter der Ostsee, zu releasen, ist nicht einfach. Seine Stacheln auf der vorderen Rückenflosse und auf dem Kiemendeckel sind wie spitze Injektionsnadeln, die bei Kontakt ihr Gift übertragen. Vorsicht ist geboten! Ich hebe den Fisch dafür kurz in den Schnurkorb, fixiere ihn in der Ecke und drehe den Haken mit der Zange raus.


Ich kenne den Fisch seit meiner Kindheit und habe schon hunderte released. Besonders im Kattegat habe ich ihn sehr oft an Haken. Bisher konnte ich einen Stich vermeiden. Aber ich bin auch immer sehr vorsichtig. Wenn das Petermännchen z.B. die Fliege zu tief geschluckt hat, scheide ich im Zweifel lieber das Vorfach samt Fliege ab. Das ist vielleicht nicht die ganz so feine Art, aber da gehe ich kein Risiko ein.
Knæk og bræk 👋🏻