Jigging. Mehr ist mehr.
Da ich in einer Urlaubsregion wohne, gab es im Laufe der Jahre wirklich sehr sehr viele Gelegenheiten, in die Fliegendosen von Urlaubsgästen einen Blick werfen zu dürfen. Ein klares Defizit ist mir dabei aufgefallen.

Sehr oft, wenn ein Urlaubsgast bei einem zufällig entstandenen Strandgespräch seine Fliegendose öffnet und wir über möglich Muster sprechen, finde ich dort die üblichen verdächtigen Kandidaten. Diverse Magnusvarianten, Shrimps, Candys und kleinere Fliegen wie Tangläufer, Mysiden, Fyggies. Man könnte fast schon von traditionellen Mustern sprechen, die allesamt auch in Ordnung sind. Ich halte dann ein paar Sekunden inne, scanne intensiv die Box und versuche den Eindruck zu erwecken, dass sie ihr Geld gut angelegt haben, als sie beim Onlinedealer ihre Bestellung aufgaben. Ich greife danach meistens in meine Dose und sage: „Ich habe hier eine Fliege für Dich, die wird heute funktionieren“.

Ehrlich, selbst wenn ich tatsächlich mal einen Gastangler mit einer anständigen Auswahl an brauchbaren Fliegenmustern in seiner Fliegenbox antreffe, vermisse ich bei fast allen Musertn eine Eigenschaft - das JIGGING.
Es gibt wirklich viele Möglichkeiten, Meerforellen zu fangen. Selbst mit Trockenfliegen geht das - keine Frage. Aber speziell die größeren Meerforellen triggert man mit stark jiggenden Fliegen sehr gut. Im Video "Bewegungsprofil Danevirke" zeige ich am Beispiel meines Lieblingsmusters, wie ausgeprägt dieser Jiggingeffekt meiner Meinung nach sein sollte.

Leider vermisse ich dieses Laufverhalten bei vielen Mustern, die im Netz oder Angelshop angeboten werden. Warum ist das so? Ihre Kunden würden mehr Erfolg haben, wenn sie zusätzlich eine "Heavy-Jigging"-Variante verkaufen würden. Egal bei welchem Muster ein starker Jiggingeffekt eingebunden wird, es würde am Ende besser abliefern. Da bin ich mir 100%ig sicher.
Keep it reel! ✌🏻