Die Standforelle
Ich konnte bei meinen letzten Touren ein paar Grönländer fangen. Allesamt tolle Fische. Aber sie waren nicht mein Ziel. Ich wollte dickes Silber anleinen. Und es war auch ein besserer Fisch vor Ort. Ihn ans Band zu bekommen war ganz schön tricky.
Die Mefo hat sich mir über mehrere Tage immer wieder im gleichen Bereich gezeigt. Teils durch Buckeln, teils durch laute Schwalle. Alles spielte sich auf ca. 20 qm ab, direkt in einem Gebiet, in dem die Meersimse (Bolboschoenus maritimus) und der Blasentang (Fucus vesiculosus) wächst. Also ein eher schlickiger Grund, der in einen steinigen Untergrund übergeht. Aber was ich auch versucht habe, sie hat nie auf meine Präsentation reagiert. Dieser standorttreue Fisch war wirklich sehr vorsichtig und scheu. War ich zu auffällig? Ich hatte das Gefühl, dass er mich komplett ausgecheckt hat. Was tun?

Um es kurz zu machen, ich bin ein viertes Mal an den Platz gefahren. Aber diesmal in der Nacht. In der Hoffnung, dass der Fisch mich jetzt nicht mehr bemerkt. Nachts muss man extrem vorsichtig sein. Da ich den Platz gut kenne, konnte ich mich entsprechend leise annähern. Im Dunkeln fischen ist eigentlich nicht so mein Ding, aber der Plan ging auf. Nach nur ein paar Würfen stieg die Mefo ein. 🙃
Wie unschwer zu erkennen ist, war der Fisch nicht wie erhoft blank, sondern bunt. Also gab es ein kurzes Abschiedsfoto und er durfte weiterschwimmen. Denn Fische im Laichkleid sind im Gegensatz zu blanken Meerforellen zur Zeit geschützt. Infos zu Schonzeiten in SH und einem fairem Handling finden sich hinter den Links.
Knæk og bræk! 👋🏻