Sommerfischerei
An vielen Plätzen verlagert sich die Fischerei in den Sommermonaten in die frühen Morgen- und Abendstunden, da die Mefos oft erst im Dunkeln ins flachere Küstenwasser ziehen. Aber es geht auch anders.

Meerforellen mögen kein Gegenlicht
Entgegen der weitverbreiteten Meinung ist die Meerforellenfischerei im Sommer auch tagsüber Erfolg versprechend. Es lassen sich sehr schöne Exemplare im gleißenden Sonnenlicht fangen. Folgende Punkte helfen mir dabei:
Je wärmer das Wasser wird, desto wichtiger werden Strömungen. Ich achte dabei auf alle Einflüsse, die eine Strömung hervorrufen können. Wind, Dünung, Tide und Gezeitenkoeffizient, starke Drehwinde, Pegelschwingungen des Wasserstands oder eine seltene Springtide - alles kann helfen.
Ich fische so tief ich kann. Gerne mit der Sinkschnur im unteren Drittel. Ich gehe zum Fisch runter, so muss er nicht im Tageslicht an die Oberfläche kommen.
Ich suche so viel Welle, wie ich finden oder händeln kann. Mehr ist in diesem Fall mehr.
Ich suche gezielt Trübungskanten auf. Siehe Bericht Im Trüben fischen.
Gegenlicht meiden. Niemand mag direkt in die Sonne schauen. Das gilt für Mensch und Tier. Ich versuche mich so zu positionieren, dass ich die Sonne nicht direkt im Rücken über mir habe. So erspare ich dem Fisch die unangenehme Situation, meine Fliege mit Blick in Richtung Sonne zu attackieren. Ein wie ich finde unterschätzter Aspekt.

Sommerfischerei, herrlich!
Die klassische Nacht- und Dämmerungsfischerei ist und bleibt eine sehr gute Fischerei im Sommer. Aber ich versuche so oft ich kann, die wesentlich entspanntere Tageszeit zu nutzen. Das erspart mir die Augenringe durch Schlafmangel, bringt meinen Rhythmus nicht so durcheinander und liefert den gewünschten Erfolg.
Wir sehen uns draußen! 👋🏻