Fundsache = Ehrensache
Als kleiner Junge warf ich mal eine Flaschenpost in die Nordsee und träumte davon, wer sie wohl an welchem Ort finden würde. Leider habe ich nie wieder was davon gehört.

Da schlendere ich so nichtsahnend an der Küste herum und auf einem Mal liegt eine Flaschenpost vor den Füßen.
Der Inhalt:
- 5 Cocktailschirmchen
- 3 Kronen und 75 Øre
- eine Schwimmente als Schlüsselanhänger
- ein Brief, übersetzt steht da:
"Hej ich heiße Lyra! Ich wohne auf einer Insel mit dem Namen Samsø. XXXX (die Anschrift lasse ich weg) ist meine Adresse. Bist Du ein Pirat? Schreib mir zurück. Ich bin 7 und habe bald Geburtstag. Ich liebe Rock. In 6 Tagen ist mein Geburtstag! 12. August 2017"
Na, da werde ich doch gleich drauf antworten. Das ist eine Ehrensache, unter uns Piraten! :-)
Übrigens. Einen Rekord in Sachen Flaschenpost hält Andrew Leaper, ein Fischer von den Shetland Inseln, der sie vor der Ostküste der Inseln aus seinem Netz holte. Er entdeckte im August 2002 eine Nachricht, die im Juni 1914 von Captain CH Brown von der School of Navigation im schottischen Glasgow auf den Weg gebracht worden war, als Teil eines wissenschaftlichen Projekts. Damals hatte man 1890 Flaschen ausgesetzt, um zu testen, wo sie anlanden. Finderlohn: sechs Pence. 97 Jahre und 309 Tage später hatte sich das Projekt technisch etwas überholt. Romantischer aber geht es nicht: Die Flasche hatte nur 9.38 nautische Meilen zurückgelegt.
Wunder gibt es also immer wieder.